Psychische Folgen der Quarantäne

Das Alumnifachnetz für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (DCAPP), eines von sieben Projekten der 2017 vom BMBF ins Leben gerufenen Deutsch-Chinesischen Alumnifachnetze (DCHAN), arbeitet seit zweieinhalb Jahren an der Erforschung von psychosomatischen und psychologischen Beschwerden im Krisenmanagement.

Eine aktuelle Analyse zeigt: mit Quarantäne gehen Angstzustände und Schlafstörungen einher. Ausgewertet wurden 2144 Anrufe über die chinesische Hotline im Zeitraum vom 04.-20. Februar 2020, mit folgendem Befund:

Unter den Anrufenden hatten 47,3% Angstzustände, 19,9% Schlafprobleme, 15,3% somatoforme Symptome, 16,1% depressive Symptome und 1,4% andere emotionale Zustände (wie Einsamkeit, Müdigkeit und Unruhe). Wichtige körperliche Störungen in Folge von emotionalen Stress: Herzklopfen, Atemnot, Engegefühl in der Brust, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen, Einschlafstörungen und Albträume. Das Ausmaß der langfristigen psychosozialen Folgen des weltweit verbreiteten SARS-CoV-2 wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Die enge Zusammenarbeit mit den chinesischen Expert*innen sowie gesammeltes Fachwissen und Kompetenzen können aber jetzt auf die Krise mit neuem Epizentrum in Europa angewandt werden.

 

Umfrage zu der Auswirkungen der alltäglichen Beschäftigung und Berichterstattung über COVID-19 der Uni Duisburg-Essen

 

Weiterlesen