Antikörperpräparate gegen COVID-19 – vorrätig aber ungenutzt

Wie das Ärzteblatt berichtet, wurden die im Januar gekauften Antikörper gegen COVID-19 bisher nur wenig genutzt. Die Medikamente Bamlanivimab und Casirivimab/Imdevimab können vor allem in der Frühphase einer Infektion helfen, den Krankheitsverlauf abzumildern. Ideal wäre der Einsatz bei Risikopatient*innen mit positivem SARS-CoV-2-Test, um Hospitalisierungsrate und Mortalität zu senken. Allerdings müssen die Patient*innen früh genug behandelt werden. Denn den größten Nutzen hat die Therapie, wenn sie angewendet wird, bevor der Körper eigene Antikörper bildet. Dass bisher nur wenige der 200.000 Dosen verabreicht wurden, liege vor allem an logistischen Problemen. Infektiöse Patient*innen in der Hausarztpraxis zu behandeln wäre suboptimal, ebenso die stationäre Aufnahme von asymptomatischen Patient*innen zur Verabreichung des Medikaments. Aktuell laufen laut dem Ärzteblatt Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium. So könnten bald der KV-Dienst oder Rettungsdienst die Patient*innen zuhause behandeln.

 

Gregor Schütze