https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fm.faz.net%2Faktuell%2Fpolitik%2Fausland%2Fcorona-medikament-fuer-europa-zwangslizenz-fuer-remdesivir-16844581.html&psig=AOvVaw0445KFPdgR-WJnQiWAWasr&ust=1594043359632000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCKDxw7mgtuoCFQAAAAAdAAAAABAD

Was hat es mit Remdesivir auf sich?

Das Medikament hatte sich bereits in klinischen Studien im Zuge der Ebola Epidemie als sicher herausgestellt, weshalb bereits im Februar mit einer klinischen Studie zur Behandlung von COVID-19 Patient*innen begonnen werden konnte. Am 27. April wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt. Demnach konnte die mediane Zeit bis zur Genesung auf 11 Tage mit Remdesivir gegenüber 15 Tagen in der Placebogruppe verkürzt werden (95-%-Konfidenzintervall von 1,12 bis 1,55; statistisch signifikant). Insbesondere Patient*innen, die Sauerstoff benötigen, aber noch nicht beatmet werden müssen, profitieren von diesem Medikament. 

Weiterlesen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/113125/COVID-19-Remdesivir-wirkt-am-besten-bei-Patienten-mit-Sauerstoffbedarf

Eine darauffolgende weitere randomisierte Studie konnte herausfinden, dass die Behandlungsdauer mit Remdesivir von 10 auf 5 Tage reduziert werden kann. 

Remdesivir wurde in den USA und Europa bereits zugelassen, was mittlerweile zu einem Wettstreit um die Produktion geführt hat. Gilead, die herstellende Pharmafirma, ist mit der Zulassung theoretisch verpflichtet in angemessenem Umfang liefern zu können. Bei einer explodierenden Nachfrage wird das aber wohl kaum möglich sein.

Auch um den Preis von Remdesivir in den USA herrscht derzeit rege Diskussion, so hatte sich die Pharmafirma an dem Preis der alternativen Therapie (u.a. verlängerter Krankenhausaufenthalt) orientiert und begründet den im Vergleich zu den Produktionskosten relativ hohen Preis mit der Einsparung der Alternative (aktuell: 2.340 US-Dollar pro Patient für Medicaid/Medicare und 3.120 US-Dollar pro Patient für die Privatversicherer)

Eine genauere Ausführung dieser Verhätnisse findet ihr in diesem Artikel:Weiterlesen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114280/Hersteller-nennt-Preise-fuer-Remdesivir-in-den-USA

Obwohl Remdesivir noch lange kein Allheilmittel für COVID-19 ist, hat der Kampf um das pharmazeutische Aufrüsten bereits begonnen.