Während die Zahlen der aktuell Infizierten zumindest in Deutschland nach und nach zu sinken scheinen, wächst die Zahl der Menschen die Covid-19 bereits überstanden haben. Da immer wieder von Virolog*innen betont wird, dass mindestens 60-70% der Bevölkerung Immunität erreichen soll, wird diese Zahl weiter ansteigen und immer mehr Menschen werden zu der Gruppe gehören, die COVID-19 bereits durchlebt haben.
Was aktuell allerdings noch völlig unklar ist, sind die Langzeitfolgen der Covid-19 Infektion. Da das Virus bekanntermaßen erst seit Dezember 2019 im Umlauf zu sein scheint, gibt es natürlich aktuell noch keine Studien dazu.
Mittlerweile gibt es jedoch erste Zahlen, die Vermutungen zulassen, inwiefern eine durchgemachte SARS-CoV-2 auch im Nachhinein noch zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Es wurde bereits oft erwähnt, dass COVID-19 vor allem die Lunge und das Herz schädigen kann und dass Patient*innen mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur größten Risikogruppe gehören. Untersuchungen von ähnlichen Viren wie MERS und SARS-CoV legen zudem die Vermutung nahe, dass eine durchgemachte COVID-19 Infektion auch auf lange Sicht insbesondere das Herz schädigen kann. So gehören Tachykardie und Kardiomyopathie zu den beobachteten bleibenden Schädigungen.
Die folgenden Grafik zeigt die Effekte von COVID-19 auf das Herz:
Desweiteren hat beispielsweise eine Studie mit 5449 COVID-19 Patient*innen aus New York die Effekte des Virus auf die Niere untersucht. Von den untersuchten Patient*innen entwickelten 36,6% eine akute Nierenproblematik, 14,3% wurden dialysepflichtig.
Die Zeit hat vergangene Woche in einem sehr ausführlichen Artikel alle möglichen und beobachteten Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf den menschlichen Körper unter die Lupe genommen und stellt die verschiedenen Wege des Virus im Körper sehr übersichtlich dar.
Weiterlesen: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-05/sars-cov-2-coronavirus-verlauf-lungenkrankheit-herz-blut-rachen