Quelle: https://amp.kleinezeitung.at/5803638

Spielen nur drinnen: wie sich im Lockdown das Verhalten von Kindern ändert

Erstmals nach 6 Wochen durften Kinder in Spanien am 26.04 das Haus verlassen. Welche Folgen hat die Heimisolierung für Kinder, die die Umstände oft noch nicht verstehen können?

In Spanien beobachteten die Eltern von 431 Kindern und Jugendlichen erhöhte Konzentrationsschwäche (69%), mehr Langeweile (49%) und größere Unruhe (45%), weil sie wegen der COVID-19-Krise seit Wochen kaum raus durften.  Diese und andere Verhaltensänderungen hätten insgesamt 86% von 1143 in Italien und Spanien beteiligten Eltern angegeben, berichteten die Autor*innen einer Studie der Universität Miguel Hernandez (UMH) in Elche bei Alicante.

Zudem waren die spanischen Kinder unter anderem nervöser (44%), streitlustiger (40%), unselbstständiger (36%) – und sorgenvoller (27%). Ein Viertel der Kinder aß mehr und hatte mehr Angst, alleine zu schlafen. 23% fürchteten, sich mit dem Covid-19-Virus zu infizieren, 23% weinten häufiger.

In Italien waren die Auswirkungen der Quarantäne etwas weniger ausgeprägt. Dort durften, im Gegensatz zu Spanien, Kinder in Begleitung eines Erwachsenen täglich kurz auf die Straße. Mehr Bewegung könnte sich positiv auf die seelische Gesundheit der Kinder auswirken, schreiben die Verfasser*innen der Studie. 

Ob die Öffnung der Spielplätze in Deutschland am 30.04 da einen positiven Effekt aufweisen würde, bleibt nur zu hoffen. In Deutschland untersucht  gerade das Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz mit einer Befragung die psychologischen Reaktionen auf die Pandemie.

 

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