https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.romania-insider.com%2Fro-eu-stockpile-ventilators&psig=AOvVaw0jZKtcJSBoWabucyBR6zrr&ust=1588529269387000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCNjU4u3ilekCFQAAAAAdAAAAABAD

Die Antwort der Europäischen Union – Revisited

Besser spät als nie – die Reaktion der EU in der COVID-19 Krise kam nur langsam in Gang („wieso“ könnt ihr nochmal in unserem Artikel vom 22. März nachlesen). Auch Anfang Mai ist Europa immer noch an der Corona-Front. Fünf der  sechs Ländern mit den meisten Fällen sind in Europa. Während es zu Beginn wenig Anschein von Kooperation gab- Grenzen zu, jedes Land für sich – sind mittlerweile Funken der Zusammenarbeit am dunklen Coronahimmel zu sehen. Die 27 EU-Länder haben kürzlich ein 540 Milliarden Hilfspaket unterzeichnet. Damit soll vor allem Spanien und Italien die Möglichkeit eröffnet werden, sich Geld zu leihen. Diese befürchten aber, dass die erneute Anhäufung von Schulden zu einer wachsenden Ungleichheit zwischen den EU-Ländern des Südens und Nordens führen würde. Ein Zustand der die EU weiterhin schwächen könnte. Die vorgeschlagene Alternative der südlichen Staaten und Frankreichs: direkte Finanztransfers von reichen an ärmere, härter betroffene Länder. Offensichtlich ist das nicht im Sinne der wohlhabenden Staaten (wie zum Beispiel Deutschland).

Ein Kompromiss muss also gefunden werden…und dieser trägt den Namen „Recovery Fund“. Der Fond soll von allen Mitgliedsländern gespeist, aber erheblich von wohlhabenderen Ländern durch aufgestockte EU-Beiträge gestützt werden. Angela Merkel hat während dem letzten virtuellen EU-Gipfel bestätigt, Deutschland würde seine Beitragszuahlungen zu dem Fond „im Sinne der Solidarität“ erhöhen. EU Kommissarin Ursula von der Leyen steht dann vor der schwierigen Aufgabe aus diesem Fond ein ausgewogenes Verhältnis von Zuschüssen und Krediten zur Verfügung zu stellen.

Wir sind hoffnungsvoll, dass dieser Funken der Zusammenarbeit einer Feuer entfachen wird, EU-Grenzkontrollen bald wieder der Vergangenheit angehören und wir unsere europäischen Freunde bald wieder mit Mundschutz (aber dafür ohne Kopfhörer) sehen werden.

 

Eine interessante Konstellation am Rande…sollten sich die Brexit-Verhandlungen bis 2021 ziehen, müsste auch Großbritannien noch einmal tiefer in die Tasche greifen für die EU.

 

Weiterlesen:

https://www.theguardian.com/commentisfree/2020/apr/24/the-guardian-view-on-the-eu-and-covid-19-better-late-than-never

 

Zeitleiste: Maßnahmen der EU gegen COVID-19
https://www.consilium.europa.eu/de/policies/covid-19-coronavirus-outbreak-and-the-eu-s-response/timeline/